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E-Mail-Marketing

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Was ist E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing ist eine Form des digitalen Marketings, bei der Unternehmen E-Mails nutzen, um mit potenziellen und bestehenden Kunden zu kommunizieren, Produkte zu bewerben und Beziehungen aufzubauen. 

Es handelt sich um einen direkten Marketingkanal, der es ermöglicht, zielgerichtete Nachrichten an eine spezifische Empfängerliste zu senden.

Beim E-Mail-Marketing werden kommerzielle Nachrichten typischerweise an eine Gruppe von Personen gesendet, die sich zuvor für den Erhalt dieser E-Mails angemeldet haben.

Die Empfänger müssen dabei ihr Einverständnis (Opt-in) gegeben haben, um rechtlich konforme Kampagnen zu gewährleisten.

Wie funktioniert E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing basiert auf drei wesentlichen Elementen: einer E-Mail-Liste, einem E-Mail-Service-Provider (ESP) und klar definierten Zielen. 

Die E-Mail-Liste bildet das Fundament jeder Kampagne und besteht aus Abonnenten, die ausdrücklich zugestimmt haben, E-Mails zu erhalten.

Ein E-Mail-Service-Provider ist eine spezialisierte Software, die das Versenden und Verwalten von E-Mail-Marketing-Kampagnen ermöglicht.

Diese Plattformen bieten wichtige Funktionen wie Automatisierung, Personalisierung, Segmentierung und detaillierte Analysemöglichkeiten.

Unternehmen definieren zunächst ihre Zielgruppe und erstellen relevante Inhalte, die auf die Bedürfnisse und Interessen ihrer Empfänger zugeschnitten sind.

Anschließend werden die E-Mails über den ESP versendet und die Ergebnisse durch Metriken wie Öffnungsraten und Klickraten gemessen.

Welche Vorteile bietet E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing ist kostengünstig, schnell und bietet eine hohe Messbarkeit der Kampagnenergebnisse. 

Verglichen mit traditioneller Postwerbung fallen bei E-Mails deutlich geringere Kosten an, da die meisten Kosten beim Empfänger liegen.

Die wichtigsten Vorteile umfassen:

  • Detaillierte Analysen: E-Mail-Marketing-Plattformen liefern präzise Daten zu Öffnungsraten, Klickraten und anderen wichtigen Kennzahlen
  • Automatisierung: Tools ermöglichen das zeitgesteuerte Versenden von E-Mails basierend auf Nutzeraktionen
  • Personalisierung: Inhalte können individuell auf jeden Empfänger zugeschnitten werden
  • Hohe Reichweite: Fast die Hälfte aller amerikanischen Internetnutzer überprüft täglich ihre E-Mails
  • ROI-Optimierung: E-Mail-Marketing gilt als einer der kosteneffektivsten Marketingkanäle

Was sind die Herausforderungen beim E-Mail-Marketing?

Die größten Herausforderungen sind Spam-Filter, rechtliche Bestimmungen und die Gefahr von Kundenirritationen durch ungezielte E-Mails. 

Legitimate E-Mail-Server erreichten 2016 in den USA nur eine Zustellrate von 73 Prozent, während 6 Prozent als Spam gefiltert und 22 Prozent nicht zugestellt wurden.

Weitere Herausforderungen beinhalten:

  • Rechtliche Compliance: Unternehmen müssen Gesetze wie CAN-SPAM in den USA oder die DSGVO in Europa beachten
  • Spam-Problematik: Übermäßige kommerzielle E-Mails können Empfänger irritieren und zu Abmeldungen führen
  • Zustellbarkeit: E-Mails müssen Spam-Filter umgehen und tatsächlich im Posteingang ankommen
  • Relevanz: Ungezielte E-Mails führen zu niedrigen Klickraten und können das Markenimage schädigen

Welche Arten von E-Mail-Marketing-Kampagnen gibt es?

Die häufigsten Kampagnentypen sind Newsletter, Willkommens-E-Mails, Werbeaktionen, automatisierte Drip-Kampagnen und transaktionale E-Mails. 

Jeder Typ verfolgt spezifische Ziele und richtet sich an unterschiedliche Phasen der Customer Journey.

KampagnentypZweckBeispiele
NewsletterRegelmäßige InformationBranchentrends, Unternehmensnews
Willkommens-E-MailsNeue Abonnenten begrüßenEinführung, erste Schritte
WerbeaktionenVerkaufsförderungRabatte, Sonderangebote
Drip-KampagnenAutomatisierte Nurturing-SequenzenOnboarding, Lead-Entwicklung
Transaktionale E-MailsBestätigungen und UpdatesBestellbestätigungen, Versandbenachrichtigungen

Wie erstellt man eine erfolgreiche E-Mail-Marketing-Strategie?

Eine erfolgreiche Strategie beginnt mit der Definition der Zielgruppe, setzt messbare Ziele fest und wählt die passende E-Mail-Marketing-Plattform aus. 

Der erste Schritt besteht darin, die demografischen Merkmale, Interessen und Verhaltensweisen der idealen Kunden zu verstehen.

Die wichtigsten Schritte umfassen:

  1. Zielgruppe definieren: Alter, Standort, Interessen und Verhalten analysieren
  2. Messbare Ziele setzen: Öffnungsraten, Klickraten oder Conversion-Ziele festlegen
  3. E-Mail-Liste organisch aufbauen: Opt-in-Formulare und Leadmagnete verwenden
  4. Segmentierung: Liste in zielgerichtete Gruppen unterteilen
  5. Inhalte erstellen: Relevante und wertvolle E-Mails entwickeln
  6. A/B-Tests durchführen: Verschiedene Elemente testen und optimieren
  7. Ergebnisse messen: Analytics nutzen zur kontinuierlichen Verbesserung

Welche rechtlichen Bestimmungen gelten für E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing unterliegt strengen rechtlichen Bestimmungen wie der DSGVO in Europa und dem CAN-SPAM Act in den USA. 

Diese Gesetze erfordern das ausdrückliche Einverständnis der Empfänger und transparente Abmeldeverfahren.

Wichtige rechtliche Anforderungen:

  • Opt-in-Verfahren: Empfänger müssen ausdrücklich zustimmen
  • Transparenz: Absender und Zweck müssen klar erkennbar sein
  • Abmeldemöglichkeit: Einfache und sofortige Abmeldung ermöglichen
  • Datenschutz: Persönliche Daten sicher verwalten und schützen
  • Impressum: Vollständige Kontaktdaten des Absenders angeben

Häufige Fragen (FAQ)

Was kostet E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing-Plattformen kosten typischerweise zwischen 10 und 500 Euro monatlich, abhängig von der Anzahl der Abonnenten und den gewünschten Funktionen.

Wie oft sollte man E-Mails versenden?

Die optimale Versandfrequenz liegt zwischen ein- bis zweimal wöchentlich, abhängig von der Branche und den Erwartungen der Zielgruppe.

Was ist eine gute Öffnungsrate?

Eine durchschnittliche Öffnungsrate liegt zwischen 20 und 25 Prozent, wobei branchenspezifische Unterschiede bestehen.

Können E-Mails automatisiert werden?

Ja, moderne E-Mail-Marketing-Plattformen bieten umfangreiche Automatisierungsfunktionen basierend auf Nutzerverhalten und zeitgesteuerten Triggern.

Wie baut man eine E-Mail-Liste auf?

E-Mail-Listen werden organisch durch Opt-in-Formulare, Leadmagnete, Content-Angebote und Newsletter-Anmeldungen auf der Website aufgebaut.

Verwandte Begriffe

  1. Newsletter-Marketing
  2. E-Mail-Automation
  3. Lead-Nurturing
  4. Marketing-Funnel
  5. Customer Relationship Management (CRM)
  6. Conversion-Rate-Optimierung
  7. A/B-Testing
  8. Segmentierung
  9. Personalisierung
  10. Marketing-Analytics
E-Mail-Marketing (Wikipedia)

Internetwerbung (häufig auch Display Advertising oder Displaywerbung) ist Werbung, die in unterschiedlichen Formen über das Medium Internet verbreitet wird. Sie wird häufig auch fälschlicherweise Online-Marketing genannt, obwohl Internetwerbung viel mehr ein Teilgebiet von Online-Marketing ist.

Die nach Anzahl der Nutzer größten Webseiten für Displaywerbung in Deutschland sind nach der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) wetter.com, Kleinanzeigen, Bild.de, Web.de und CHIP. Betrachtet man das digitale Gesamtangebot, zeichnet sich ein ähnliches Bild. Einzig Focus Online verdrängt hier wetter.com aus den fünf Online-Angeboten mit der größten Reichweite. Internationale Plattformen wie Google, YouTube, Facebook oder TikTok weisen ihre Medienreichweite allerdings nicht über die AGOF aus und erzielen nach eigenen Angaben noch deutlich größere Reichweiten.

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Ralf Dodler

Ralf Dodler ist Unternehmer, Autor und Inhaber von Dodler Consulting, einem Online-Marketing-Unternehmen mit Sitz in Schwalbach (Saar), das sich auf SEO und Content-Marketing spezialisiert hat.