Die besten Ideen für relevante Suchbegriffe entstehen oft aus dem Bauch heraus – doch Keyword-Recherche-Tools sind unverzichtbar, um diese Intuition mit belastbaren Daten zu untermauern.
Gerade im SEO reicht Bauchgefühl allein nicht aus: Keyword-Recherche-Tools zeigen dir, welche Begriffe wirklich gesucht werden, wie stark die Konkurrenz ist und wo sich neue Chancen verbergen.
Im ersten Schritt hast du bereits Themen gesammelt und Begriffe gebrainstormt, die zu deinem Angebot passen.
Jetzt geht es darum, diese Ideen auf eine datengestützte Grundlage zu stellen – strukturiert, vergleichbar und strategisch.
Ob du gerade erst in SEO einsteigst oder deine bestehende Strategie weiterentwickeln willst: Mit den richtigen Werkzeugen bringst du Ordnung in die Vielfalt deiner Keyword-Ideen – und legst den Grundstein für Inhalte, die auch gefunden werden.

Warum Keyword-Recherche-Tools für deine SEO-Strategie wichtig sind
Ideen sind der Anfang – aber erst Daten machen sie belastbar.
Nachdem du im ersten Schritt der Keyword-Recherche Themen gesammelt und aus deiner Perspektive überlegt hast, wonach deine Zielgruppe suchen könnte, stellt sich nun eine entscheidende Frage: Welche dieser Begriffe lohnen sich wirklich?
Genau hier setzen Keyword-Recherche-Tools an. Sie helfen dir, deine Intuition mit konkreten Zahlen zu überprüfen.
Statt zu raten, wie oft ein Begriff gesucht wird, liefern sie dir das tatsächliche Suchvolumen. Statt zu vermuten, wie hart der Wettbewerb um ein Keyword ist, zeigen sie dir, wie stark die Konkurrenz tatsächlich aufgestellt ist.
Und statt dich ausschließlich auf deine eigenen Ideen zu verlassen, bekommst du Vorschläge für Begriffe, die du womöglich noch gar nicht auf dem Schirm hattest.
Keyword-Recherche-Tools bringen System in einen Prozess, der sonst schnell diffus und subjektiv bleiben würde.
Sie ermöglichen dir, fundierte Entscheidungen zu treffen – für Inhalte, die wirklich sichtbar werden, weil sie auf echte Suchintentionen treffen.
Und dabei geht es nicht nur um Effizienz. Es geht darum, relevanter zu werden – für Menschen, die genau das suchen, was du anbietest.
Im nächsten Abschnitt zeige ich dir die wichtigsten Tools, mit denen du genau das erreichst.
Überblick: Die besten Keyword-Recherche-Tools im Vergleich
Es gibt eine Vielzahl an Keyword-Recherche-Tools – von kostenlosen Basislösungen bis hin zu komplexen All-in-One-Suiten für professionelle SEO-Teams.
Welches Tool das richtige für dich ist, hängt von deinen Zielen, deinem Budget und deinem Erfahrungsstand ab.
Im Folgenden stelle ich dir einige der bekanntesten Tools vor – jeweils mit ihren Stärken, Besonderheiten und typischen Anwendungsfällen.
So bekommst du ein Gefühl dafür, welches Werkzeug zu deiner Arbeitsweise und deinem Projekt passt.
1. Google Keyword Planner – das kostenlose Einstiegs-Tool von Google
Der Google Keyword Planner ist für viele der erste Berührungspunkt mit dem Thema Keyword-Recherche – und das aus gutem Grund: Das Tool ist kostenlos nutzbar, sofern du über ein Google Ads-Konto verfügst, und liefert Daten direkt aus der Suchmaschine selbst.
Mit dem Planner kannst du:
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Keyword-Ideen generieren, indem du ein Startwort (Seed Keyword) eingibst
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Suchvolumen-Daten abrufen, allerdings oft in groben Spannweiten (z. B. 1.000–10.000)
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CPC-Schätzungen einsehen, also Informationen zu den Anzeigenkosten pro Klick
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Saisonale Trends und Prognosen analysieren
Besonders hilfreich ist der Keyword Planner für die erste Grobsichtung: Du bekommst ein Gefühl dafür, welche Begriffe überhaupt relevant sind – und in welchem thematischen Umfeld sie stehen.
Einziger Wermutstropfen: Viele Daten sind eher für Werbetreibende optimiert als für SEO-Spezialisten. So fehlen z. B. Angaben zur Keyword Difficulty oder detaillierte SERP-Analysen.
Dennoch bleibt das Tool ein solider Einstieg – vor allem, wenn du kostenlos starten möchtest und eine erste Orientierung brauchst.
2. Ahrefs Keyword Explorer – tiefgreifende Analyse und Wettbewerbsdaten
Der Ahrefs Keyword Explorer ist eines der umfassendsten Tools auf dem Markt, wenn es um datengetriebene Keyword-Recherche geht.
Im Gegensatz zu kostenlosen Tools greift Ahrefs nicht nur auf Google-Daten zurück, sondern nutzt eine eigene, global aufgebaute Datenbank – mit Milliarden von Keywords, Klickdaten und historischen Entwicklungen.
Mit dem Keyword Explorer von Ahrefs kannst du:
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Suchvolumen und Klickzahlen für ein Keyword differenziert analysieren
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Keyword Difficulty einschätzen, basierend auf Backlink-Profilen der Top-Rankings
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SERP-Daten im Detail betrachten, inklusive Snippets, Features und Rankings
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Verwandte Keywords, Fragen, „Also Asked“-Formulierungen und Cluster entdecken
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Parent Topics identifizieren, um inhaltliche Zusammenhänge besser zu verstehen
Ein großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, verschiedene Suchmaschinen zu analysieren – darunter auch YouTube, Amazon oder Bing. So kannst du Keyword-Recherche kanalübergreifend betreiben.
Ahrefs ist besonders geeignet für:
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SEO-Profis und Content-Strateg:innen
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komplexe Keyword-Analysen mit Wettbewerbsfokus
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Projekte, bei denen es auf langfristige Sichtbarkeit und datenbasierte Planung ankommt
Wichtig zu wissen: Ahrefs ist ein kostenpflichtiges Tool mit unterschiedlichen Preisstufen.
Wer sich jedoch intensiv mit SEO beschäftigt, findet hier ein äußerst mächtiges Werkzeug, das weit über die bloße Keyword-Suche hinausgeht.
3. Semrush Keyword Tool – vielseitige Lösung für SEO-Profis und Content-Strategen
Semrush ist mehr als nur ein Keyword-Recherche-Tool – es ist eine umfassende Plattform für Online-Marketing, die besonders im SEO-Bereich durch ihre Tiefe und Integration überzeugt.
Innerhalb dieser Suite bietet das Keyword Magic Tool und die Keyword Overview leistungsstarke Möglichkeiten zur gezielten Keyword-Analyse.
Mit dem Keyword-Tool von Semrush kannst du:
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Keyword-Ideen auf Basis eines Startbegriffs in thematische Gruppen gliedern
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Suchvolumen, Trendverlauf, Keyword Difficulty und CPC-Werte übersichtlich vergleichen
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Fragen und verwandte Phrasen entdecken, die reale Suchanfragen widerspiegeln
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Wettbewerber-Keywords analysieren und Strategien anderer Domains nachvollziehen
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SERP-Funktionen und -Features (z. B. Featured Snippets) gezielt auswerten
Ein besonderes Highlight ist die „Keyword Gap“-Analyse, mit der du herausfinden kannst, welche Begriffe deine Wettbewerber ranken, die dir noch fehlen.
So lassen sich Lücken identifizieren und gezielt besetzen.
Semrush eignet sich besonders für:
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Content-Marketing-Teams, die thematische Cluster planen
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Agenturen, die Keyword-Strategien mit Wettbewerbsdaten verknüpfen
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SEO-Verantwortliche, die mehrere Projekte oder Kunden betreuen
Auch Semrush ist kostenpflichtig, bietet aber eine kostenlose Testphase und eine benutzerfreundliche Oberfläche, die den Einstieg erleichtert – ohne auf professionelle Tiefe zu verzichten.
4. Moz Keyword Explorer – intuitive Analyse von Keyword-Potenzialen
Der Moz Keyword Explorer ist ein beliebtes Tool für alle, die sich einen gut strukturierten und leicht verständlichen Einstieg in die Keyword-Recherche wünschen – ohne auf strategische Tiefe verzichten zu müssen.
Besonders geschätzt wird Moz für seine klaren Metriken und hilfreichen Scores, die dir schnell zeigen, ob ein Keyword realistische Chancen bietet.
Statt dich mit Rohdaten zu überfluten, erhältst du kompakte Einschätzungen, die deine Entscheidungen unterstützen.
Mit dem Keyword Explorer von Moz kannst du:
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Keyword Difficulty, Suchvolumen und Organic CTR übersichtlich einsehen
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einen Priority Score nutzen, der Relevanz und Potenzial kombiniert
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Keyword-Vorschläge auf Basis echter Suchdaten generieren
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SERP-Analysen vornehmen, um zu verstehen, welche Inhalte bereits ranken
Ein Pluspunkt: Die Benutzeroberfläche ist sehr einsteigerfreundlich gestaltet – ideal, wenn du dich gerade erst in die Welt der Keyword-Recherche einarbeitest oder ein Tool suchst, das dich bei der Bewertung von Inhalten unterstützt.
Moz eignet sich besonders für:
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Redakteur:innen und Content Creators, die Themen gezielt optimieren möchten
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SEO-Einsteiger, die mit klaren Datenpunkten arbeiten wollen
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kleinere Teams oder Einzelpersonen, die ein überschaubares, aber starkes Tool suchen
Die kostenpflichtigen Pläne sind modular aufgebaut, es gibt aber auch eingeschränkte Gratis-Zugänge – ideal zum Reinschnuppern.
5. Ubersuggest – Keyword-Recherche-Tool mit Fokus auf Content-Ideen
Ubersuggest ist ein Keyword-Recherche-Tool, das vor allem durch seine einfache Bedienung und den klaren Fokus auf Content-Ideen überzeugt.
Es richtet sich besonders an Einsteiger:innen, Blogger und kleine Unternehmen, die eine unkomplizierte Möglichkeit suchen, relevante Keywords zu finden – ohne gleich ein komplexes SEO-Tool lernen zu müssen.
Mit Ubersuggest kannst du:
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Keyword-Vorschläge und verwandte Begriffe schnell und intuitiv generieren
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Suchvolumen, SEO-Difficulty und CPC für einzelne Begriffe einsehen
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Content-Ideen basierend auf populären Artikeln und Überschriften entdecken
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Mitbewerber analysieren, um zu sehen, auf welche Begriffe sie ranken
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Basis-SEO-Audits für deine eigene Website durchführen
Das Besondere an Ubersuggest ist die Verknüpfung von Keyword-Daten mit redaktionellen Vorschlägen – ideal, wenn du nach Inspiration für neue Blogbeiträge oder Landingpages suchst.
Ubersuggest eignet sich besonders für:
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Content Creator und Einzelunternehmer:innen mit kleinem Budget
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SEO-Neulinge, die eine sanfte Lernkurve bevorzugen
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alle, die Keywords schnell prüfen und direkt in Content-Ideen übersetzen wollen
Die Basisversion ist kostenlos nutzbar, bietet aber begrenzte Abfragen pro Tag. Für weiterführende Funktionen gibt es günstige Premium-Pläne – auch als lebenslange Einmallizenz.
Anleitung: So nutzt du Keyword-Recherche-Tools Schritt für Schritt
Jetzt, da du die wichtigsten Keyword-Recherche-Tools kennst, stellt sich die nächste Frage: Wie setzt du sie konkret ein, um die besten Begriffe für deine Inhalte zu finden?
Die Vielfalt an Funktionen kann auf den ersten Blick überwältigend wirken – doch mit einem klaren Prozess lässt sich der Weg von der ersten Idee bis zur finalen Keyword-Liste gut strukturieren.
In diesem Abschnitt zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit Keyword-Tools arbeitest: von der Eingabe erster Suchbegriffe bis hin zur thematischen Organisation deiner Keywords.
So entsteht aus einer unübersichtlichen Datenflut eine klare, umsetzbare Strategie – egal, ob du für einen Blog schreibst, eine Landingpage optimierst oder ein ganzes SEO-Konzept entwickelst.
1. Seed Keywords eingeben – der Start deiner Recherche
Jede Keyword-Recherche beginnt mit einer ersten Idee.
Diese sogenannten Seed Keywords bilden die Basis deiner Analyse – sie sind die Ausgangsbegriffe, mit denen du das Tool „fütterst“, um neue Keyword-Vorschläge zu erhalten.
Ein gutes Seed Keyword ist ein allgemeiner, aber thematisch klarer Begriff, der zu deinem Angebot oder deinem Inhaltsschwerpunkt passt.
Es sollte breit genug sein, um viele Varianten zu erzeugen – aber nicht so allgemein, dass die Ergebnisse unbrauchbar werden.
Beispiele:
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Ein Online-Shop für Laufschuhe könnte starten mit: „laufschuhe“, „joggen damen“, „pronation laufanalyse“
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Ein Coach für Stressbewältigung könnte eingeben: „stress abbauen“, „atemübungen“, „burnout verhindern“
Vermeide es, zu spezifisch oder zu werblich zu starten. Begriffe wie „beste laufschuhe für männer unter 100 euro“ sind zwar detailreich, aber als Einstieg zu eng gefasst.
Tools funktionieren am besten, wenn sie aus einem breiten Begriff selbstständig passende Varianten und Nischen ableiten dürfen.
Tipp: Beginne mit 3–5 Seed Keywords, die verschiedene Perspektiven auf dein Thema abdecken (Produkt, Problem, Zielgruppe, Nutzen). So erhältst du ein vielseitiges Set an Vorschlägen für die nächsten Schritte.
2. Keyword-Ideen generieren – Varianten, Fragen, verwandte Begriffe entdecken
Sobald du deine Seed Keywords eingegeben hast, beginnt das Tool mit seiner eigentlichen Arbeit: Es erzeugt eine Vielzahl an verwandten Begriffen, Suchphrasen und Fragestellungen, die Nutzer:innen im Zusammenhang mit deinem Thema in Suchmaschinen eingeben.
Je nach Tool erhältst du:
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Direkte Varianten deines Ausgangsbegriffs (z. B. „laufschuhe damen“, „laufschuhe test“, „laufschuhe kaufen“)
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Long-Tail-Keywords – also längere, spezifischere Phrasen wie „laufschuhe für schwere läufer mit pronation“
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Fragen, die Nutzer wirklich stellen („Welche Laufschuhe bei Knieproblemen?“)
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Themencluster oder verwandte Konzepte, die du inhaltlich mitdenken kannst
In diesem Schritt geht es noch nicht ums Filtern oder Entscheiden. Betrachte die Vorschläge als Rohmaterial, aus dem du später deine Strategie entwickelst.
Tipp: Nimm dir Zeit und nutze verschiedene Seed Keywords nacheinander – so deckst du unterschiedliche Facetten deines Themas ab. Oft zeigen sich dabei Suchintentionen, die du beim Brainstorming gar nicht auf dem Schirm hattest.
Viele Tools bieten Funktionen wie:
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Gruppierung nach thematischer Nähe
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Markierung besonders relevanter Begriffe
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Export der Keyword-Liste zur weiteren Bearbeitung
Erlaube dir, in diesem Schritt ein bisschen zu stöbern – je besser du das Suchverhalten deiner Zielgruppe verstehst, desto gezielter kannst du später Inhalte gestalten, die wirklich gefunden werden.
3. Keyword-Metriken analysieren – Suchvolumen, Wettbewerb, Schwierigkeit bewerten
Wenn du eine Liste potenzieller Keywords gesammelt hast, beginnt der wichtigste Teil der Bewertung: Welche Begriffe lohnen sich wirklich?
Um das herauszufinden, solltest du die Vorschläge anhand relevanter Metriken analysieren – Zahlen, die dir helfen, Chancen und Risiken besser einzuschätzen.
Die drei zentralen Werte dabei sind:
🔹 Suchvolumen
Zeigt an, wie oft ein Keyword durchschnittlich pro Monat gesucht wird. Ein hoher Wert bedeutet: Potenziell viel Traffic. Aber: Viele Suchanfragen bedeuten auch mehr Konkurrenz. Und nicht jedes hohe Volumen ist für dein Thema relevant.
🔹 Keyword Difficulty (SEO-Schwierigkeit)
Bewertet, wie schwer es ist, für ein bestimmtes Keyword organisch in die Top-Positionen zu gelangen. Je höher die Difficulty, desto stärker ist meist der Wettbewerb – insbesondere durch etablierte Websites mit gutem Backlink-Profil.
🔹 Wettbewerb / CPC (Kosten pro Klick)
Vor allem im Kontext von bezahlter Werbung (Google Ads) interessant. Hohe CPC-Werte deuten auf wirtschaftlich attraktive Begriffe hin – aber auch auf starke Konkurrenz im SEO-Umfeld.
Beispiel:
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Keyword A: „laufschuhe test“ → 22.000 Suchvolumen, hohe Difficulty, hoher CPC
-
Keyword B: „laufschuhe für schwere männer pronation“ → 450 Suchvolumen, geringe Difficulty, niedriger Wettbewerb
Beide Keywords haben Potenzial – aber auf unterschiedliche Weise. Während Keyword A große Reichweite verspricht (aber viel Durchhaltevermögen erfordert), kann Keyword B schneller gute Rankings erzielen – bei klar definierter Zielgruppe.
Tipp: Bewerte Keywords nie isoliert. Erst im Zusammenspiel aus Suchvolumen, Wettbewerb und inhaltlicher Passung zeigt sich, welche Begriffe wirklich sinnvoll sind.
4. Relevante Keywords filtern und priorisieren
Nachdem du die wichtigsten Metriken analysiert hast, gilt es, deine Keyword-Liste gezielt zu verfeinern.
Denn nicht jedes Keyword mit hohem Suchvolumen oder geringer Konkurrenz ist automatisch ein guter Kandidat für deine Inhalte.
🔸 Schritt 1: Relevanz prüfen
Gehe deine Liste durch und frage dich bei jedem Begriff:
-
Passt dieses Keyword wirklich zu meinem Angebot, meiner Zielgruppe und meinen Inhalten?
-
Kann ich dazu etwas Wertvolles beitragen – inhaltlich, fachlich oder nutzerorientiert?
-
Ist die Suchintention klar (informativ, transaktional, navigational)?
Keywords, die zu allgemein, zu weit vom Thema entfernt oder rein werblicher Natur sind, kannst du streichen. Ebenso solche, für die du keinen sinnvollen Content liefern kannst oder willst.
🔸 Schritt 2: Priorisierung nach strategischer Bedeutung
Ordne die verbleibenden Keywords danach, welche davon am besten zu deinem Ziel passen. Je nach Projekt kann das unterschiedlich aussehen:
-
Für einen Blogartikel eignen sich oft Long-Tail-Keywords mit klarer Frage- oder Probleminterpretation
-
Für eine Produktseite könnten transaktionale Begriffe mit hoher Kaufabsicht wichtiger sein
-
Für SEO-Einsteiger lohnt sich oft der Fokus auf Begriffe mit mittlerem Suchvolumen und niedriger Konkurrenz
Beispiel:
Aus einer Liste von 50 Begriffen zum Thema „Stress abbauen“ wählst du am Ende 10 gezielt aus – z. B.:
-
„atemübungen gegen stress“
-
„stress abbauen alltag“
-
„entspannungstechniken zuhause“
Diese Keywords sind thematisch fokussiert, realistisch zu ranken und passen gut zur geplanten Content-Strategie.
Tipp: Lieber eine kleine, scharfe Auswahl treffen als mit einer zu großen Keyword-Liste die Übersicht zu verlieren. Qualität schlägt hier Quantität.
5. Keywords thematisch clustern und strategisch organisieren
Nach dem Filtern und Priorisieren hast du nun eine Auswahl an relevanten Keywords – doch um sie wirklich effektiv zu nutzen, musst du sie in thematische Gruppen einordnen.
Dieser Schritt ist wichtig für deine Content-Planung, denn er hilft dir zu erkennen:
-
Welche Begriffe gehören logisch zusammen?
-
Welche Themen lassen sich in einem Artikel kombinieren – und wo braucht es eigene Seiten?
🔸 Was bedeutet „Clustern“ konkret?
Beim Clustern gruppierst du Keywords nach inhaltlicher Nähe, Suchintention oder Funnel-Stufe (z. B. informativ, beratend, kaufbezogen). Du erkennst dadurch:
-
Themenfelder, aus denen sich Artikel, Landingpages oder FAQs ableiten lassen
-
Keyword-Gruppen, die sich in einem Text sinnvoll miteinander verbinden lassen
-
Content-Lücken, wo du noch keine Inhalte hast – aber Suchinteresse besteht
Beispiel:
Nehmen wir an, du hast folgende Keywords zum Thema „Stress abbauen“:
-
„stress abbauen im alltag“
-
„entspannungstechniken zuhause“
-
„atemübungen gegen stress“
-
„stress abbauen nach der arbeit“
-
„progressive muskelentspannung anleitung“
Diese lassen sich zu zwei Clustern ordnen:
-
Alltag & Routinen
→ „stress abbauen im alltag“, „nach der arbeit“, „zuhause“ -
Körperliche Techniken
→ „atemübungen“, „progressive muskelentspannung“
Daraus könnten zwei inhaltlich fokussierte Artikel entstehen – jeweils mit passenden Unterüberschriften und verwandten Begriffen.
🔸 So organisierst du deine Keyword-Gruppen
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Nutze einfache Tabellen, Mindmaps oder Tools wie Notion, Trello oder Airtable
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Ordne jeder Gruppe ein Hauptkeyword zu und ergänze passende Nebenbegriffe
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Markiere Content-Typen: Blogartikel, Landingpage, Kategorie, FAQ etc.
Tipp: Denk beim Clustern immer mit, für wen du schreibst – und in welchem Stadium der Nutzerreise sich die Person befindet. So entsteht nicht nur SEO-strategischer Content, sondern auch echter Mehrwert.
Fazit: Von der Idee zur fundierten Keyword-Strategie
Mit der strukturierten Nutzung von Keyword-Recherche-Tools hast du aus ersten Ideen eine belastbare Grundlage geschaffen.
Du hast gelernt, wie du relevante Begriffe identifizierst, sie anhand klarer Metriken bewertest und sinnvoll in thematische Cluster organisierst – die Basis für zielgerichteten, sichtbaren Content.
Doch ein starker Keyword-Plan ist nur ein Teil deiner SEO-Strategie. Um wirklich konkurrenzfähig zu sein, lohnt es sich jetzt, den Blick zu weiten:
Welche Keywords nutzen deine Mitbewerber? Welche Inhalte ranken besonders gut – und warum?
Im nächsten Artikel der Serie zeige ich dir, wie du durch Wettbewerbsanalyse noch gezielter Keywords auswählst – und so nicht nur mit-, sondern vorausdenkst.
FAQ: Häufige Fragen zur Arbeit mit Keyword-Recherche-Tools
Wie viele Keywords sollte ich pro Seite verwenden?
Es gibt keine feste Zahl – entscheidend ist, dass du ein Hauptkeyword fokussierst und es mit sinnvollen Nebenkeywords oder Varianten ergänzst. Im Idealfall entsteht daraus ein thematisch konsistenter Text, der die Suchintention vollständig abdeckt. Statt auf eine bestimmte Anzahl zu achten, zählt die Relevanz und Struktur der Inhalte.
Kann ich auch ohne kostenpflichtige Tools eine gute Keyword-Recherche machen?
Ja, grundsätzlich ist das möglich – z. B. mit kostenlosen Tools wie dem Google Keyword Planner, Ubersuggest (eingeschränkt), Google Trends oder AnswerThePublic. Allerdings liefern kostenpflichtige Tools wie Ahrefs oder Semrush oft detailliertere Daten, historische Entwicklungen und Wettbewerbsanalysen, die deine Entscheidungen fundierter machen.
Wie oft sollte ich meine Keyword-Recherche aktualisieren?
Idealerweise prüfst du deine Keyword-Strategie alle 3 bis 6 Monate – oder immer dann, wenn sich dein Angebot, deine Zielgruppe oder die Suchtrends deutlich verändern. Bei saisonalen Themen oder starkem Wettbewerb kann auch eine monatliche Kontrolle sinnvoll sein.
Was ist der Unterschied zwischen Keyword-Recherche für SEO und für Google Ads?
Für SEO geht es darum, organisch zu ranken – also Inhalte zu erstellen, die auf Suchintentionen einzahlen. Bei Google Ads liegt der Fokus auf wirtschaftlicher Rentabilität: Du willst Klicks kaufen, die konvertieren. Viele Tools bieten beide Perspektiven, aber die Prioritäten (CPC vs. inhaltliche Tiefe) unterscheiden sich deutlich.
Was mache ich mit Keywords, für die ich (noch) keinen Content habe?
Sammle sie in einer separaten Liste oder Content-Backlog. Diese Keywords können Inspiration für künftige Inhalte sein – etwa für Blogartikel, FAQ-Seiten oder neue Landingpages. Wenn du systematisch clustern willst, kannst du sie schon jetzt thematisch zuordnen und nach Priorität planen.
Gibt es Keyword-Tools speziell für YouTube, Amazon oder Pinterest?
Ja, einige Tools bieten Analysen jenseits der klassischen Google-Suche:
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YouTube: TubeBuddy, VidIQ oder Ahrefs (YouTube als Datenquelle)
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Amazon: Helium 10, Jungle Scout, Keyword Tool.io (Amazon-Modul)
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Pinterest: Es gibt keine offiziellen Tools von Pinterest, aber über Trends-Pins und Suchvorschläge lassen sich Muster erkennen. Einige All-in-One-Suiten (z. B. Semrush) testen auch Social-Kanäle.
Wie erkenne ich, ob ein Keyword eine transaktionale oder informative Suchintention hat?
Achte auf die Formulierungen und prüfe die Suchergebnisse (SERPs):
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Informativ: „Wie funktioniert…“, „Tipps für…“, „Was ist…“ → Ratgeber, Blogartikel
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Transaktional: „kaufen“, „beste…“, „günstig“, „Vergleich“ → Shops, Tests, Preisvergleich
Viele Tools (z. B. Semrush, Ahrefs) geben auch Hinweise zur Suchintention direkt mit an.
Was sind Keyword-Gaps – und wie finde ich sie?
Keyword-Gaps bezeichnen Suchbegriffe, für die deine Mitbewerber bereits ranken, du aber nicht. Tools wie Semrush oder Ahrefs bieten spezielle Funktionen, mit denen du deine Domain mit der deiner Wettbewerber vergleichen kannst – so entdeckst du potenzielle Themenlücken und Content-Chancen.
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