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Second-Party Data

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Was sind Second-Party Data?

Second-Party Data ist die Bezeichnung für Daten, die von einem vertrauenswürdigen Partner oder externen Anbieter bezogen werden.

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die First-Party-Daten eines anderen Unternehmens, die dieses direkt von seiner eigenen Zielgruppe gesammelt hat.

Der einzige Unterschied zu First-Party-Daten besteht darin, dass sie nicht vom eigenen Unternehmen, sondern von einer zuverlässigen Partnerorganisation erhoben wurden.

Wofür werden Second-Party Data verwendet?

Second-Party Data werden hauptsächlich zur Verbesserung von Marketingkampagnen und zur Gewinnung tieferer Einblicke in Zielgruppen genutzt.

Unternehmen verwenden diese Daten, um ihre eigenen First-Party-Daten zu ergänzen und so ein umfassenderes Bild ihrer Kunden zu erhalten.

Sie dienen auch dazu, neue Märkte zu erschließen und potenzielle Kunden zu erreichen, zu denen das Unternehmen bisher keinen direkten Zugang hatte.

Mit Second-Party Data können Unternehmen zudem das Kundenverhalten besser vorhersagen und ihre Marketingstrategien entsprechend anpassen.

Warum ist Second-Party Data wichtig?

Second-Party Data bietet einen idealen Mittelweg zwischen den sehr spezifischen First-Party-Daten und den oft weniger zuverlässigen Third-Party-Daten.

Sie kombinieren die hohe Qualität und Zuverlässigkeit von First-Party-Daten mit der größeren Reichweite, die normalerweise nur durch Third-Party-Daten erreicht wird.

Durch die direkte Beziehung zum Datenlieferanten ist die Transparenz bezüglich Herkunft und Qualität der Daten gewährleistet, was in Zeiten zunehmender Datenschutzbedenken besonders wertvoll ist.

Second-Party Data ermöglichen es Unternehmen außerdem, ihre Datenbasis kostengünstig zu erweitern, ohne die Nachteile von Drittanbieterdaten in Kauf nehmen zu müssen.

Wie wird Second-Party Data implementiert?

Die Umsetzung von Second-Party Data beginnt mit der Identifikation potenzieller Partner, deren Daten für das eigene Geschäft relevant sein könnten.

Anschließend wird eine direkte Vereinbarung mit dem Partner getroffen, in der die genauen Bedingungen des Datenaustauschs festgelegt werden.

Für den Datenaustausch werden häufig spezielle Data-Collaboration-Tools eingesetzt, die ein sicheres Onboarding, die Analyse und Aktivierung der Daten ermöglichen.

Um den maximalen Nutzen aus Second-Party Data zu ziehen, sollten diese mit den eigenen First-Party-Daten kombiniert und in bestehende Marketingstrategien integriert werden.

Was sind typische Fehler oder Herausforderungen bei Second-Party Data?

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Prüfung der Datenqualität des Partners, was zu ungenauen oder irrelevanten Informationen führen kann.

Datenschutzrechtliche Bedenken werden oft unterschätzt – es muss sichergestellt werden, dass alle geteilten Daten im Einklang mit Vorschriften wie der DSGVO oder CCPA gesammelt wurden.

Die Integration von Second-Party Data in bestehende Datensysteme kann technisch herausfordernd sein und erfordert oft spezielle Expertise.

Ohne klare Ziele und Strategien für die Nutzung der Daten besteht die Gefahr, dass wertvolle Informationen ungenutzt bleiben oder falsch interpretiert werden.

Welche Tools helfen bei der Arbeit mit Second-Party Data?

  • Data-Collaboration-Plattformen wie Lotame’s Spherical ermöglichen den sicheren Austausch und die Aktivierung von Second-Party Data.
  • Customer Data Platforms (CDPs) helfen dabei, Second-Party Data mit eigenen Kundendaten zu integrieren und für Marketing-Aktivitäten nutzbar zu machen.
  • Datenmarktplätze bieten eine Umgebung, in der Unternehmen gezielt nach relevanten Second-Party Data suchen und diese erwerben können.
  • Analyse-Tools wie Tableau oder Power BI unterstützen bei der Auswertung und Visualisierung der kombinierten Datensätze.

Welche Begriffe sind eng mit Second-Party Data verknüpft?

  • First-Party Data
  • Third-Party Data
  • Zero-Party Data
  • Data Collaboration
  • Datenpartnerschaft
  • Audience Targeting
  • Customer Data Platform
  • Datenmarktplätze
  • Datenschutz und Compliance
  • Kundensegmentierung
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Ralf Dodler

Ralf Dodler ist Unternehmer, Autor und Inhaber von Dodler Consulting, einem Online-Marketing-Unternehmen mit Sitz in Schwalbach (Saar), das sich auf SEO und Content-Marketing spezialisiert hat.