Machine Learning
Was ist Machine Learning?
Machine Learning ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz, bei dem Computer mithilfe von Algorithmen aus Daten lernen und sich eigenständig verbessern, ohne explizit programmiert zu werden.
Das System erkennt Muster in großen Datensätzen und nutzt diese, um Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu unterstützen.
Der Lernprozess erfolgt meist durch das Training mit Beispieldaten, wobei das Modell anschließend auf neue, unbekannte Daten angewendet werden kann.
Wofür wird Machine Learning verwendet?
Machine Learning kommt überall dort zum Einsatz, wo große Datenmengen analysiert und daraus Erkenntnisse gewonnen werden sollen.
Typische Anwendungsfelder sind Spamfilter, Spracherkennung, Bildanalyse, personalisierte Produktempfehlungen, Betrugserkennung oder die Prognose von Absatz- und Nutzerzahlen.
Auch in der Medizin, im Marketing und in der Industrie automatisiert Machine Learning viele Prozesse und verbessert die Entscheidungsfindung.
Warum ist Machine Learning wichtig?
Machine Learning ermöglicht es, komplexe Muster und Zusammenhänge in Daten zu erkennen, die für Menschen kaum sichtbar wären.
Dadurch lassen sich Prozesse automatisieren, Vorhersagen präzisieren und neue Geschäftsmodelle erschließen.
Unternehmen können schneller auf Marktveränderungen reagieren, Ressourcen effizienter einsetzen und innovative Produkte entwickeln.
Wie wird Machine Learning umgesetzt oder optimiert?
Der typische Ablauf umfasst mehrere Schritte:
- Ziel und Problemstellung definieren.
- Daten sammeln, bereinigen und vorbereiten.
- Einen passenden Algorithmus auswählen.
- Das Modell mit Trainingsdaten trainieren.
- Ergebnisse mit Testdaten prüfen und das Modell optimieren.
- Das fertige Modell produktiv einsetzen und regelmäßig überwachen.
Ein Beispiel: Ein Onlineshop möchte vorhersagen, welche Kunden wahrscheinlich kündigen. Dafür werden Kundendaten gesammelt, ein Algorithmus trainiert und die Vorhersagen getestet. Anschließend wird das Modell im Live-Betrieb eingesetzt.
Was sind typische Fehler oder Herausforderungen bei Machine Learning?
Häufige Fehler sind schlechte Datenqualität, zu kleine oder unausgewogene Datensätze, falsche Auswahl des Algorithmus oder Überanpassung (Overfitting) des Modells.
Auch eine unklare Zieldefinition oder fehlende Transparenz im Modell können problematisch sein. Tipp: Daten sorgfältig vorbereiten, verschiedene Modelle testen und die Ergebnisse kritisch prüfen.
Welche Tools unterstützen bei Machine Learning?
Beliebte Tools sind Python-Bibliotheken wie scikit-learn, TensorFlow, Keras oder PyTorch.
Plattformen wie Google Cloud AI, IBM Watson oder Microsoft Azure Machine Learning bieten umfangreiche Werkzeuge für Entwicklung, Training und Deployment von ML-Modellen.
Welche Begriffe sind eng mit Machine Learning verknüpft?
- Künstliche Intelligenz (KI)
- Deep Learning
- Data Mining
- Predictive Analytics
- Natural Language Processing (NLP)
- Neuronale Netze
- Automatisierung
Maschinelles Lernen (ML) entwickelt, untersucht und verwendet statistische Algorithmen, auch Lernalgorithmen genannt. Lernalgorithmen können Lösungen für Probleme lernen, die zu kompliziert sind, um sie mit Regeln zu beschreiben, zu denen es aber viele Daten gibt, die als Beispiele für die gewünschte Lösung dienen können. Ein Lernalgorithmus bildet vorgegebene Beispieldaten auf ein mathematisches Modell ab. Dabei passt der Lernalgorithmus das Modell so an, dass es von den Beispieldaten auf neue Fälle verallgemeinern kann. Dieser Vorgang wird Training genannt. Nach dem Training ist der gefundene Lösungsweg im Modell gespeichert. Er wird nicht explizit programmiert. Das trainierte Modell kann für neue Daten Vorhersagen treffen oder Empfehlungen und Entscheidungen erzeugen. In der mathematischen Statistik bezeichnet man dieses Fachgebiet auch als statistisches Lernen.


Aus dem weiten Spektrum möglicher Anwendungen seien hier genannt: Spamfilter, automatisierte Diagnoseverfahren, Erkennung von Kreditkartenbetrug, Aktienmarktanalysen, Klassifikation von Nukleotidsequenzen, Sprach- und Texterkennung.
Allgemein formuliert lernt ein Lernalgorithmus beim Training aus den Beispieldaten eine Funktion, die auch für neue, nicht zuvor gelernte Dateneingaben eine korrekte Ausgabe erzeugt. Es gibt verschiedene Lernstile, die sich darin unterscheiden, woher der Algorithmus beim Training Informationen dazu erhält, was „korrekt“ ist.
Am häufigsten wird das überwachte Lernen eingesetzt. Dabei werden Vorgaben in Form von korrekten Ausgabewerten oder Rückmeldungen zur Verfügung gestellt. Beim unüberwachten Lernen werden keine Vorgaben gemacht. Die Algorithmen durchsuchen die Beispieldaten beispielsweise nach Kriterien für die Einteilung in unterschiedliche Cluster oder nach korrelierenden Merkmalen, die zusammengefasst werden können, um die Daten zu vereinfachen. Da es keine Vorgaben gibt, können diese Algorithmen unterschiedliche Lösungen vorschlagen, die anschließend zu bewerten sind. Beim bestärkenden Lernen beobachten Lernsysteme, die als Agenten bezeichnet werden, eine Umgebung und reagieren auf sie, indem sie Aktionen ausführen. Für die Aktionen erhalten sie Belohnungen. Diese Lernsysteme entwickeln selbständig eine Strategie, um möglichst viele Belohnungen zu erhalten.