Kanban
Was ist Kanban?
Kanban ist eine agile Projektmanagement-Methode, die darauf abzielt, Arbeitsabläufe zu visualisieren und die zu erledigenden Aufgaben mit den verfügbaren Kapazitäten in Einklang zu bringen.
Das Herzstück dieser Methode ist das Kanban-Board, auf dem Aufgaben als Karten dargestellt und durch verschiedene Arbeitsphasen bewegt werden – typischerweise von „To-Do“ über „In Bearbeitung“ bis hin zu „Erledigt“.
Stell dir das Kanban-Board wie eine digitale oder physische Wandtafel vor, auf der jede Aufgabe ihren Platz hat und sichtbar durch den Arbeitsprozess wandert.
Wofür wird Kanban verwendet?
Kanban wird eingesetzt, um Arbeitsabläufe zu optimieren, Engpässe frühzeitig zu erkennen und die Effizienz in Projekten zu steigern. Es hilft Teams dabei, ihre Arbeit zu visualisieren, sodass alle Beteiligten jederzeit wissen, wer woran arbeitet und in welchem Stadium sich die Aufgaben befinden.
Besonders in der Softwareentwicklung, aber auch in vielen anderen Branchen, nutzen Teams Kanban, um komplexe Projekte übersichtlich zu gestalten und den Workflow gleichmäßiger zu gestalten.
Durch die Begrenzung der gleichzeitig in Bearbeitung befindlichen Aufgaben (WIP-Limits) werden Überlastungen vermieden und die Durchlaufzeiten verkürzt.
Warum ist Kanban wichtig?
Kanban schafft Transparenz in Arbeitsprozessen und ermöglicht es Teams, autonom und flexibel zu arbeiten. Durch die visuelle Darstellung werden Probleme und Engpässe sofort sichtbar, was zu schnelleren Lösungen führt.
Die Methode reduziert den Managementaufwand, da Teams sich selbst organisieren können, und steigert die Motivation der Mitarbeiter durch mehr Eigenverantwortung.
Besonders wertvoll ist Kanban für die kontinuierliche Verbesserung (Kaizen): Teams können ihre Arbeitsabläufe stetig optimieren, was zu kürzeren Durchlaufzeiten und höherer Qualität führt.
Wie wird Kanban umgesetzt oder optimiert?
Um Kanban erfolgreich umzusetzen, sollte man zunächst den aktuellen Workflow visualisieren – entweder auf einem physischen Board mit Haftnotizen oder in einer digitalen Kanban-Software. Dabei werden Spalten für die verschiedenen Arbeitsphasen definiert und Aufgaben als Karten erstellt.
Wichtig ist die Einführung von WIP-Limits, die festlegen, wie viele Aufgaben gleichzeitig in einer Phase bearbeitet werden dürfen. Dies verhindert Überlastung und fördert den Fokus auf den Abschluss begonnener Aufgaben.
Für die Optimierung sollten regelmäßig Metriken wie Durchlaufzeiten analysiert und der Workflow entsprechend angepasst werden. Das Team sollte das Pull-Prinzip verinnerlichen: Neue Aufgaben werden erst dann aus dem Backlog gezogen, wenn Kapazitäten frei werden.
Was sind typische Fehler bei Kanban?
Ein häufiger Fehler ist das Ignorieren der WIP-Limits, wodurch der Hauptvorteil von Kanban – die Fokussierung und Vermeidung von Überlastung – verloren geht. Auch die fehlende Überlappung von Kompetenzen im Team kann zu Engpässen führen, wenn bestimmte Aufgaben nur von einzelnen Personen erledigt werden können.
Manche Projekte lassen sich zudem schwer in klar abgrenzbare Aufgabenschritte gliedern, was die Anwendung von Kanban erschwert. Bei Projekten mit festen Deadlines kann Kanban allein manchmal nicht ausreichen, da der Fokus stärker auf dem Fluss als auf Zeitmanagement liegt.
Hier eignen sich möglicherweise andere agile Methoden wie Scrum besser oder eine Kombination verschiedener Ansätze.
Welche Tools unterstützen bei Kanban?
Für die Umsetzung von Kanban stehen zahlreiche digitale Tools zur Verfügung:
Welche Begriffe sind eng mit Kanban verknüpft?
- Agiles Projektmanagement
- Pull-Prinzip
- WIP-Limits (Work in Progress)
- Kaizen (Kontinuierliche Verbesserung)
- Lean Management
- Visualisierung
- Durchlaufzeit
- Scrum
- Workflow-Optimierung
- Backlog
Kanban ist eine Methode mit Ursprung in der Softwareentwicklung, bei der die Anzahl paralleler Arbeiten, der Work in Progress (WiP), begrenzt und somit kürzere Durchlaufzeiten erreicht und Probleme – insbesondere Engpässe – schnell sichtbar gemacht werden sollen.
