Zum Hauptinhalt springen

Barrierefreies Internet

« Zurück zum Glossary Index

Was ist barrierefreies Internet?

Barrierefreies Internet ist die Gestaltung von Websites und digitalen Inhalten so, dass sie von allen Menschen uneingeschränkt genutzt werden können – unabhängig von Behinderungen, Alter oder technischen Voraussetzungen.

Dazu zählen Menschen mit Seh-, Hör-, motorischen oder kognitiven Einschränkungen. Ziel ist es, digitale Barrieren abzubauen und eine gleichberechtigte Teilhabe am Online-Leben zu ermöglichen.

Wofür wird barrierefreies Internet verwendet?

Barrierefreies Internet wird eingesetzt, um Webseiten, Apps und digitale Services für alle zugänglich zu machen.

Es ist besonders wichtig für öffentliche Stellen, Behörden, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, die ihre Informationen und Dienstleistungen einer möglichst breiten Nutzergruppe anbieten wollen.

Auch im E-Commerce, bei Online-Banking oder im E-Learning spielt Barrierefreiheit eine zentrale Rolle.

Warum ist barrierefreies Internet wichtig?

Barrierefreies Internet ermöglicht Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Es sorgt dafür, dass niemand vom Zugang zu wichtigen Informationen oder Services ausgeschlossen wird.

Außerdem profitieren alle Nutzer von klar strukturierten, verständlichen und einfach bedienbaren Webseiten.

Rechtlich ist Barrierefreiheit in vielen Ländern vorgeschrieben – in Deutschland etwa durch das Behindertengleichstellungsgesetz und ab 2025 durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.

Wie wird barrierefreies Internet umgesetzt oder optimiert?

Um Barrierefreiheit zu erreichen, sollten folgende Schritte beachtet werden:

  • Klare Struktur und einfache Navigation verwenden.
  • Ausreichende Farbkontraste und gut lesbare Schriftgrößen wählen.
  • Bilder mit Alternativtexten versehen.
  • Webseiten und Anwendungen per Tastatur bedienbar machen.
  • Videos mit Untertiteln oder Gebärdensprachdolmetschern ausstatten.
  • Texte in leichter Sprache anbieten.

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) bieten hierfür einen internationalen Standard.

Was sind typische Fehler oder Herausforderungen bei barrierefreiem Internet?

Häufige Fehler sind fehlende Alternativtexte für Bilder, zu geringe Kontraste, komplizierte Menüführungen oder nicht bedienbare Elemente für Screenreader.

Auch Videos ohne Untertitel oder Formulare ohne klare Beschriftungen stellen Barrieren dar.

Eine Herausforderung ist, Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken und regelmäßig zu testen – am besten mit Nutzern, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind.

Welche Tools unterstützen bei barrierefreiem Internet?

Hilfreiche Tools sind zum Beispiel:

  • WAVE Web Accessibility Evaluation Tool
  • axe Accessibility Checker
  • Google Lighthouse
  • Screenreader wie JAWS oder NVDA
  • Farbkontrast-Checker

Diese Werkzeuge helfen, Barrieren zu erkennen und gezielt zu beheben.

Welche Begriffe sind eng mit barrierefreiem Internet verknüpft?

  • Accessibility (Zugänglichkeit)
  • WCAG (Web Content Accessibility Guidelines)
  • BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung)
  • Screenreader
  • Leichte Sprache
  • Inklusion
  • Usability (Benutzerfreundlichkeit)
  • Responsive Design
  • Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)
  • Behindertengleichstellungsgesetz (BGG)

Barrierefreies Internet sind Web-Angebote, die von allen Nutzern unabhängig von ihren Einschränkungen oder technischen Möglichkeiten uneingeschränkt (barrierefrei) genutzt werden können. Die Verwendung des Begriffs Internet ist hier eine umgangssprachliche Gleichsetzung mit World Wide Web.

« Zurück zum Glossary Index

ralf.dodler

Ralf Dodler

Ralf Dodler ist Unternehmer, Autor und Inhaber von Dodler Consulting, einem Online-Marketing-Unternehmen mit Sitz in Schwalbach (Saar), das sich auf SEO und Content-Marketing spezialisiert hat.